Aktuelles
Löfflerkolonie entdeckt die Emmericher Ward als Nahrungsraum
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Die neu entstandenen Flachwasserbereiche in der Emmericher Ward entwickeln sich zu wertvollen Nahrungsräumen für die Löfflerkolonie auf der anderen Rheinseite. Während der Brutzeit lassen sich regelmäßig Altvögel an den Flutmulden und Altwassern der Ward beobachten, die hier Nahrung für ihre Jungen suchen.
Sobald die Jungvögel flügge sind, unternimmt die gesamte Kolonie Ausflüge in die Ward. Ein eindrucksvolles Beispiel dafür war diesen Sommer zu sehen: Über 90 Löffler hielten sich gleichzeitig zur Nahrungssuche in den Flachwasserzonen auf.
Dieses außergewöhnliche Naturerlebnis verdeutlicht den ökologischen Wert der Wiederherstellungsmaßnahmen im Rahmen des LIFE-Projekts – und zeigt, wie schnell die Artenvielfalt von den neuen Lebensräumen profitiert.
Frühsommer Hochwasser
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Ein kleines Frühsommer-Hochwasser hat die reaktivierten Flutmulden und Altwasser gefüllt und die angrenzenden Auenwiesen und -weiden überflutet. Die Blässrallen müssen ihr Nest aufstocken.
Frühling in der Aue
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Offene Wasserflächen und Blänken wie die neue Flutmulde Schaar prägen wieder den zeitigen Frühjahrsaspekt der Aue im Projektgebiet. Hier werden feuchte Böden und niedrigwüchsige Flutrasen bis in den Sommer hinein den Auenlebensraum bereichern.
Hochwasser in der Emmericher Ward
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Neues aus der Ward
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Die Bauarbeiten in der Emmericher Ward sind noch im vollen Gange und werden voraussichtlich Ende Herbst diesen Jahres abgeschlossen sein. Gute Nachrichten gibt es auch für alle, die gerne auf dem Banndeich an der Emmericher Ward entlang spazieren gehen oder Fahrrad fahren. Drei neue Infoschilder wurden in den letzten Wochen aufgestellt und informieren über Flora und Fauna des Feucht- und Vogelschutzgebietes, dessen Erhalt und Entwicklung sowie den Hochwasserschutz.
Zwei Schilder mit identischem Inhalt stehen jeweils an den äußersten Ecken des Gebiets - an der Rundestraße in der Nähe der niederländischen Grenze und an der Fackeldeystraße in der Nähe des Yachthafens. Das dritte Schild findet man in der Nähe der Wanderhütte, circa in der Mitte des Banndeichs.
Informationstafel in der Nähe der Wanderhütte - Foto: NABU-Naturschutzstation Niederrhein
Informationstafel an der niederländischen Grenze - Foto: NABU-Naturschutzstation Niederrhein
Informationstafel nahe des Yachthafens - Foto: NABU-Naturschutzstation Niederrhein
Archäologischer Fund bei Bauarbeiten in der Emmericher Ward
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Emmerich – Während der kürzlich gestarteten Bauarbeiten zur Wiederherstellung des Feuchtgebietscharakters der Emmericher Ward wurde vermutlich ein Sieltor einer älteren Deichanlage gefunden.
Eigentlich sollte ein Auengewässer wiederhergestellt werden. Doch schon kurz nach Baustart stieß man im Boden auf etwas, das nicht nur Erde und Sand zu sein schien. So hatten die Bauarbeiten erstmal das Nachsehen. Der Fund wurde in den vergangenen zwei Wochen sorgsam freigelegt und vermessen. Mittlerweile steht fest: es handelt sich um einen Teil einer alten Deichanlage, sehr wahrscheinlich um die Reste eines Sieltors. Auch zu seiner Geschichte können die Archäolog*innen bereits Aussagen treffen. Ein großer Riss, der fast das gesamte Bauwerk in seiner Querausdehnung durchzieht, scheint ein Hochwasserschaden zu sein. So wurde das vermeintliche Sieltor unterspült, beschädigt und später durch das Tor des heutigen Sommerdeichs ersetzt.
Laut dem LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland ist das Gebäude für die historische bzw. klimahistorische Entwicklung des Deichbaus in der Region von großer Bedeutung und daher erhaltenswert. Die Bauplanung wird entsprechend unter Umgehung des historischen Bauwerks angepasst. Letzteres wird nach der Dokumentation wieder mit Boden abgedeckt und so für die Zukunft erhalten.