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Pressemitteilungen

  • Die Baumaschinen gehen, die gefiederten Wintergäste kommen. Baulärm wird von Gänsegeschnatter abgelöst. In der letzten Woche wurden die diesjährigen Bauarbeiten im Rahmen des LIFE-Projektes „Feuchtgebiet Emmericher Ward“ abgeschlossen. Gegenstand des Projektes ist vor allem die Verbesserung des Wasserhaushaltes dieses Naturschutzgebietes. Nun gehört die Emmericher Ward, die Teil des international bedeutsamen Feuchtgebietes Unterer Niederrhein ist, ganz den Vögeln, die hier ihre Rast- und Äsungsgebiete haben.

    Es war ein ereignisreiches Jahr: ein spätes Hochwasser im Frühjahr musste abgewartet werden. Als das Gelände schließlich trocken genug war, um es befahren zu können, rückte zunächst der Kampfmittelräumdienst an. Seine Suche nach Überbleibseln des Weltkrieges war erfolgreich: Mehrere Bomben wurden gefunden, von denen zwei nicht entschärft werden konnten, sondern kontrolliert gesprengt wurden.

    Als dann die eigentlichen Bauarbeiten starteten, kamen bei der Wiederherstellung von Flutmulden und Kleingewässern Untergrundbefestigungen zum Vorschein, die wahrscheinlich aus der frühen Neuzeit (ca. Ende 15. – Ende 18. Jhd.) stammen und zunächst archäologisch behandelt werden mussten.

    Doch was lange währt – und immer wieder spannend war – wird endlich gut! Das diesjährige Baupensum ist geschafft:

    • Flutmulden und Kleingewässer wurden entschlammt und wieder hergestellt. Sie sind nicht nur wichtige Amphibienlaichplätze, sondern auch unverzichtbare Nahrungsquelle für die Küken der Wiesenvögel, die hier im Frühjahr brüten.
    • Um bei Überflutungen das Wasser länger in der Fläche halten zu können, wurden Grabenstaue gesetzt. So wird der Feuchtgebietscharakter der Emmericher Ward weiter gestärkt und die ökologische Bedeutung dieses Naturschutzgebietes erhalten.

    Die letzten Baumaschinen sind abgerückt. Die Natur hat die Emmericher Ward wieder für sich.
    Erst nach der nächsten Brutsaison, d. h. ungefähr ab Juli 2023 geht es dann weiter mit dem Bau der Poldersteuerung und der Herstellung der letzten Gewässer.

    Weitere Informationen:

    LIFE-Projekt Feuchtgebiet Emmericher Ward: http://www.life-emmericher-ward.de

    NABU-Naturschutzstation Niederrhein: https://www.nabu-naturschutzstation.de/de/

     

  • Nun wurde schon zum zweiten Mal eine Bombe in der Emmericher Ward gefunden und gesprengt. Was ist da los im Naturschutzgebiet und warum werden die Bomben jetzt gefunden?

    Im Rahmen eines EU LIFE+ Naturschutzprojektes sind Bauarbeiten in der Emmericher Ward geplant: verlandete Flutmulden und Altwasser werden wieder ausgehoben, Rückstauklappen werden in den Zuggraben eingesetzt und das Sieltor, das den Zu- und Abfluss von Hochwasser in den Rhein regelt, wird optimiert. All das dient der Verbesserung des Wasserhaushaltes der Emmericher Ward, die als Feuchtgebiet vor allem für die Vogelwelt von internationaler Bedeutung ist.

    Erst suchen, dann buddeln

    Damit die Bauarbeiten gefahrlos durchgeführt werden können, wurde das Gebiet im Vorfeld vom Kampfmittelbeseitgungsdienst auf Kampfmittel abgesucht. So wurden die Bomben gefunden und gesprengt. Ein großer Dank geht in diesem Zusammenhang auch an die Feuerwehr Emmerich und die betroffenen Landwirte für ihre Kooperation und Unterstützung!

    Die Emmericher Ward kennenlernen

    Wer mehr zur Emmericher Ward, den Baumaßnahmen und der Entwicklung des Naturschutzgebietes wissen möchte, ist am Samstag, 27.8.2022 von 16-19 Uhr herzlich zur festlichen Auftaktveranstaltung an der Wanderhütte Hüthum, am Rand des NSG Emmericher Ward eingeladen. Unter dem Motto „Wir lassen den Rhein rein!“ feiert die NABU-Naturschutzstation Niederrhein als Projektträger mit allen interessierten Menschen den Bauauftakt und lädt in Gegenwart von unter anderem Umwelt- und Verkehrsminister NRW Oliver Krischer zu Exkursionen und Baustellenführung in das Naturschutzgebiet ein.

    Alle Maßnahmen erfolgen im Rahmen des LIFE-Projektes „Feuchtgebiet Emmericher Ward“, das von der Europäischen Union und dem Land NRW finanziert wird.

    Weitere Informationen:

    LIFE-Projekt Feuchtgebiet Emmericher Ward: http://www.life-emmericher-ward.de

    NABU-Naturschutzstation Niederrhein: https://www.nabu-naturschutzstation.de/de/

     

    Kiebitz in Überflutungsfläche. Foto: NABU-Naturschutzstation Niederrhein

     

     

  • Emmerich – Es hat alles seine Richtigkeit, wenn diese Woche Sägen und Bagger im Naturschutzgebiet Emmericher Ward anrücken. Die Arbeiten sind Teil der Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen, die die NABU-Naturschutzstation Niederrhein mit Förderung der EU und des Landes NRW durchführen lässt. Hierdurch soll die Emmericher Ward als wichtiger Auen-Lebensraum für bedrohte Arten und als Rastplatz für Zugvögel erhalten werden.

    Das Naturschutzgebiet Emmericher Ward ist Teil des international bedeutsamen Feuchtgebietes und EU-Vogelschutzgebietes „Unterer Niederrhein“, das sich von Duisburg bis zu den Niederlanden erstreckt. Dieses Feuchtgebiet leidet jedoch unter Wassermangel durch die Eintiefung des Rheins, zunehmende niederschlagsarme Perioden und seit Jahren sinkende Grundwasserstände. Auch die Emmericher Ward ist zu trocken geworden.

    EU-Projekt zur Wiedervernässung
    Im Rahmen des EU-geförderten LIFE-Projektes „Feuchtgebiet Emmericher Ward“ werden verlandete Altwasser und Flutmulden wiederhergestellt und Wasser wird wie früher in der Landschaft zurückgehalten. „Mit diesen Maßnahmen wird die Grundlage für auentypische Lebensräume geschaffen“, sagt Klaus Markgraf-Maué, Vorstandsmitglied der NABU-Naturschutzstation Niederrhein und verantwortlicher Projektleiter. „Wir hoffen, so auch einige gefährdete Arten zurückzuholen, wie beispielsweise den Großen Brachvogel, der früher hier gebrütet hat.“

    Das Projekt hat überregionale Bedeutung. Markgraf-Maué: „Wir erproben hier beispielhaft, wie Wiedervernässung gelingen kann, so dass andere Gebiete mit ähnlichen Problemen von unserer Erfahrung profitieren.“ 

    Rückschnittarbeiten im Februar
    Eine der Wiedervernässungs-Maßnahmen besteht darin, verlandete Auen-Gewässer wieder zu tatsächlichen Gewässern zu machen. Dazu hat am Montag die Rodung der Gehölze begonnen, die sich in ihrem Bereich angesiedelt hatten. Im nächsten Schritt werden diese Stellen von der Kampfmittelbeseitigung überprüft, so dass sie dann im Sommer ausgebaggert werden können.

    Projekt für Natur und Menschen
    Das LIFE-Projekt „Feuchtgebiet Emmericher Ward“ trägt bei zur Erfüllung der Verpflichtungen des Landes NRW, das EU-Vogelschutzgebiet „Unterer Niederrhein“ zu erhalten und zu entwickeln. Die Bauarbeiten werden von der EU und dem Land NRW finanziert.

    Zur Durchführung der Bauarbeiten werden nach Möglichkeit lokale Unternehmen beauftragt, so dass dieses Projekt nicht nur der Tier- und Pflanzenwelt und dem Lebensraum Auenlandschaft zugutekommt, sondern auch der heimischen Wirtschaft.

    Weitere Informationen:
    NABU-Naturschutzstation Niederrhein: https://www.nabu-naturschutzstation.de/de/

     

    Großer Brachvogel, er braucht feuchte Wiesen
    für die Nahrungssuche und Fortpflanzung (Foto: Otto de Zoete)

     

    Rückschnittarbeiten (Foto: NABU-Naturschutzstation Niederrhein)

     

     

  • Am Samstag, den 11. September 2021, 10 bis 13 Uhr, findet der nächste RhineCleanUp statt. Die NABU-Naturschutzstation Niederrhein, die den Sammelpunkt Emmericher Ward betreut, hofft auf eine rege Beteiligung. Die Anmeldungen erfolgen bei der Stadt Emmerich, die insgesamt vier Sammelpunkte anbietet.

    Durch die letzten Hochwasser hat sich am Rheinufer und in der Flussaue viel Müll abgelagert. Die Funde reichen von Zigarettenkippen und kleinen Kunststoffstückchen bis hin zu Autorädern, Fernsehern, Kühlschränken und Couchgarnituren. Mit der Aktion International RhineCleanUp, die dieses Jahr in die vierte Runde geht, wird Abhilfe geschaffen. Das ist wichtig, denn die Hinterlassenschaften sind nicht nur unschön anzuschauen, sondern können auch über die Nahrungskette Tieren und Menschen gefährlich werden.

    Die NABU-Naturschutzstation Niederrhein führt nun erneut die Müllsammelaktion für das Naturschutzgebiet Emmericher Ward durch. Die Aktion wird von der Stadt Emmerich koordiniert und von verschiedenen Unternehmen unterstützt. Greifer und Handschuhe sowie Müllsäcke werden bereitgestellt.

    Die Teilnehmerzahl ist auf 20 Personen begrenzt. Treffpunkt ist die Ecke Spyker Weg/Runde Straße, 46446 Emmerich am Rhein. Anmeldung über die Website rhinecleanup.org/de oder über die Stadt Emmerich: Regina Pommerin, E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder Telefon: 0 28 22/75 15 17.

    Weitere Sammelpunkte werden etwa auf Salmorth, bei Grieth am Rhein und der Reeserschanz oder Grietherort angeboten. Im letzten Jahr befreiten rund 35.000 Helfende Rhein, Mosel und Ruhr von insgesamt 320 Tonnen Unrat.

    Natur-TV mal anders.

     Jede Menge Müll vom Rheinufer (Fotos: Thomas Chrobock).

     

  • Die NABU-Naturschutzstation Niederrhein ist wie viele andere Aktive im Naturschutz entsetzt, was die Landesregierung mit dem Entwurf für das neue Landeswassergesetz vorgelegt hat. Neben der fast vollständigen Abschaffung der Gewässerrandstreifen ist es besonders der fehlende Schutz des Grundwassers, der jedem gesunden Menschenverstand widerspricht. So ist vorgesehen, Zugriffe auf das Grundwasser unbefristet zu genehmigen. Weiterlesen
  • Biologe Dr. Thomas Chrobock ist entsetzt. Im neuen Landeswassergesetz ist geplant, Gewässerrandstreifen bis auf Hanglagen zu streichen. Damit würden wichtige Pufferzonen wegfallen. Werden neben Bächen und Flüssen Pflanzenschutzmittel benutzt, können diese nun ungehindert ihren Weg in die Gewässer finden. „Es sind leider nur zehn Prozent unserer Gewässer in einem guten ökologischen Zustand in Deutschland“, berichtet Chrobock. „Und besser wird es mit der geplanten Gesetzesänderung bestimmt nicht.“ Die Gewässerrandstreifen spielen zudem für viele Pflanzen und Tiere eine wichtige Rolle als Lebens- und Rückzugsräume. Durch den Wegfall der Flächen wird ihr Lebensraum massiv eingeschränkt beziehungsweise vernichtet.

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