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Altlasten vorhanden?
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Was wie ein seltsames landwirtschaftliches Gerät aussieht, ist Teil der Kampfmittelbeseitigung. Im Naturschutzgebiet Emmericher Ward wird damit ab Freitag das Gelände abgefahren, um Metall wie etwa Weltkriegsbomben im Boden zu entdecken. Mögliche Funde werden in eine Karte eingetragen und ausgegraben.
Dies ist der nächste Schritt auf dem Weg zur Wiedervernässung der verlandeten Flutmulden und Gewässer. Diese waren im Februar von Bewuchs befreit worden. Ab Spätsommer werden die Gewässer dann wieder hergestellt. Drückt die Daumen, dass keine Bomben dort rumliegen.
Foto: NABU-Naturschutzstation-Niederrhein
Rückschnittarbeiten im Naturschutzgebiet Emmericher Ward
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Emmerich – Es hat alles seine Richtigkeit, wenn diese Woche Sägen und Bagger im Naturschutzgebiet Emmericher Ward anrücken. Die Arbeiten sind Teil der Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen, die die NABU-Naturschutzstation Niederrhein mit Förderung der EU und des Landes NRW durchführen lässt. Hierdurch soll die Emmericher Ward als wichtiger Auen-Lebensraum für bedrohte Arten und als Rastplatz für Zugvögel erhalten werden.
Das Naturschutzgebiet Emmericher Ward ist Teil des international bedeutsamen Feuchtgebietes und EU-Vogelschutzgebietes „Unterer Niederrhein“, das sich von Duisburg bis zu den Niederlanden erstreckt. Dieses Feuchtgebiet leidet jedoch unter Wassermangel durch die Eintiefung des Rheins, zunehmende niederschlagsarme Perioden und seit Jahren sinkende Grundwasserstände. Auch die Emmericher Ward ist zu trocken geworden.
EU-Projekt zur Wiedervernässung
Im Rahmen des EU-geförderten LIFE-Projektes „Feuchtgebiet Emmericher Ward“ werden verlandete Altwasser und Flutmulden wiederhergestellt und Wasser wird wie früher in der Landschaft zurückgehalten. „Mit diesen Maßnahmen wird die Grundlage für auentypische Lebensräume geschaffen“, sagt Klaus Markgraf-Maué, Vorstandsmitglied der NABU-Naturschutzstation Niederrhein und verantwortlicher Projektleiter. „Wir hoffen, so auch einige gefährdete Arten zurückzuholen, wie beispielsweise den Großen Brachvogel, der früher hier gebrütet hat.“
Das Projekt hat überregionale Bedeutung. Markgraf-Maué: „Wir erproben hier beispielhaft, wie Wiedervernässung gelingen kann, so dass andere Gebiete mit ähnlichen Problemen von unserer Erfahrung profitieren.“
Rückschnittarbeiten im Februar
Eine der Wiedervernässungs-Maßnahmen besteht darin, verlandete Auen-Gewässer wieder zu tatsächlichen Gewässern zu machen. Dazu hat am Montag die Rodung der Gehölze begonnen, die sich in ihrem Bereich angesiedelt hatten. Im nächsten Schritt werden diese Stellen von der Kampfmittelbeseitigung überprüft, so dass sie dann im Sommer ausgebaggert werden können.
Projekt für Natur und Menschen
Das LIFE-Projekt „Feuchtgebiet Emmericher Ward“ trägt bei zur Erfüllung der Verpflichtungen des Landes NRW, das EU-Vogelschutzgebiet „Unterer Niederrhein“ zu erhalten und zu entwickeln. Die Bauarbeiten werden von der EU und dem Land NRW finanziert.
Zur Durchführung der Bauarbeiten werden nach Möglichkeit lokale Unternehmen beauftragt, so dass dieses Projekt nicht nur der Tier- und Pflanzenwelt und dem Lebensraum Auenlandschaft zugutekommt, sondern auch der heimischen Wirtschaft.
Weitere Informationen:
NABU-Naturschutzstation Niederrhein: https://www.nabu-naturschutzstation.de/de/
Großer Brachvogel, er braucht feuchte Wiesen
für die Nahrungssuche und Fortpflanzung (Foto: Otto de Zoete)

Bauanlauf Gehölzarbeiten
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Endlich ist es soweit! Am 13.1.2022 fand die Übergabe an die Firma Langenfurth statt.
Diese führt die Gehölzarbeiten durch, die im Vorfeld zur Durchführung der Kampfmitteldetektion und der eigentlichen Bauarbeiten notwendig sind. Die Arbeiten sollen starten, sobald der Wasserstand des Rheins gesunken ist und im Februar abgeschlossen werden.
Besprechung vor Ort (Foto: Langenfurth Baugesellschaft mbH)
Besuch von Herrn Wüst
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Im Oktober besuchte der neue Ministerpräsident von NRW (damals noch als Verkehrsminister) Hendrik Wüst das NSG Emmericher Ward. Er interessierte sich für den erfolgreichen Bau und „Betrieb“ der Nebenrinne (LIFE Projekt „Nebenrinne Emmericher Ward“) Diese schon 2017 fertig gestellte Nebenrinne wird bereits ab Mittelwasser minus einem Meter durchströmt, ohne die Schifffahrt auf dem parallelen Rhein zu tangieren und hat sich zu einem artenreichen Flusslebensraum neben der Wasserstraße entwickelt. Projektleiter Klaus Markgraf-Maué machte deutlich, dass für die notwendige Rückkehr vielfältigen Lebens in den Rhein weitere dynamische und auch permanent durchströmte Nebenrinnen wieder hergestellt werden müssen. Auch die Wichtigkeit der geplanten Wiederherstellung des Feuchtgebietscharakters der Aue konnte dem Ministerpräsidenten deutlich gemacht werden.
Klaus Markgraf-Maué (NABU-Naturschutzstation Niederrhein) und Dr. Heide Naderer (Landesvorsitzende NABU NRW) im Gespräch mit Hendrik Wüst (Ministerpräsident NRW).
(Foto: Lena Wiest)
Kontrolle der Saatstellen
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Die Saatstellen, an denen im Herbst 2020 und im Frühjahr 2021 Samen selten gewordener Pflanzenarten ausgebracht wurden, konnten einen Erfolg verzeichnen. Bei einem Großteil der Flächen konnte eine erfolgreiche Ansaat von Wiesen-Salbei beobachtet werden. Neben Wiesen-Salbei (Salvia pratensis) wurden auch Samen der Kleinen Wiesenraute (Thalictrum minus), des Zierlichen Schillergrases (Koeleria macrantha) und der Tauben-Skabiose (Scabiosa columbaria) ausgesät. Wir haben uns über die Etablierung des Wiesen-Salbeis sehr gefreut und werden den Fortschritt der Flächen weiter beobachten.
(Foto: Lena Wiest)
(Foto: Lena Wiest)
Die Genehmigung ist da!
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Von der Genehmigungsbehörde kam die frohe Botschaft: Die baulichen Projektmaßnahmen sind genehmigt und können endlich beginnen. Zwar müssen wir bei der Umsetzung einige Auflagen beachten, aber wir freuen uns, dass das Projekt nun in die nächste Phase übergeht.
(Foto: Lena Wiest)