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Emmerich – Es hat alles seine Richtigkeit, wenn diese Woche Sägen und Bagger im Naturschutzgebiet Emmericher Ward anrücken. Die Arbeiten sind Teil der Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen, die die NABU-Naturschutzstation Niederrhein mit Förderung der EU und des Landes NRW durchführen lässt. Hierdurch soll die Emmericher Ward als wichtiger Auen-Lebensraum für bedrohte Arten und als Rastplatz für Zugvögel erhalten werden.

Das Naturschutzgebiet Emmericher Ward ist Teil des international bedeutsamen Feuchtgebietes und EU-Vogelschutzgebietes „Unterer Niederrhein“, das sich von Duisburg bis zu den Niederlanden erstreckt. Dieses Feuchtgebiet leidet jedoch unter Wassermangel durch die Eintiefung des Rheins, zunehmende niederschlagsarme Perioden und seit Jahren sinkende Grundwasserstände. Auch die Emmericher Ward ist zu trocken geworden.

EU-Projekt zur Wiedervernässung
Im Rahmen des EU-geförderten LIFE-Projektes „Feuchtgebiet Emmericher Ward“ werden verlandete Altwasser und Flutmulden wiederhergestellt und Wasser wird wie früher in der Landschaft zurückgehalten. „Mit diesen Maßnahmen wird die Grundlage für auentypische Lebensräume geschaffen“, sagt Klaus Markgraf-Maué, Vorstandsmitglied der NABU-Naturschutzstation Niederrhein und verantwortlicher Projektleiter. „Wir hoffen, so auch einige gefährdete Arten zurückzuholen, wie beispielsweise den Großen Brachvogel, der früher hier gebrütet hat.“

Das Projekt hat überregionale Bedeutung. Markgraf-Maué: „Wir erproben hier beispielhaft, wie Wiedervernässung gelingen kann, so dass andere Gebiete mit ähnlichen Problemen von unserer Erfahrung profitieren.“ 

Rückschnittarbeiten im Februar
Eine der Wiedervernässungs-Maßnahmen besteht darin, verlandete Auen-Gewässer wieder zu tatsächlichen Gewässern zu machen. Dazu hat am Montag die Rodung der Gehölze begonnen, die sich in ihrem Bereich angesiedelt hatten. Im nächsten Schritt werden diese Stellen von der Kampfmittelbeseitigung überprüft, so dass sie dann im Sommer ausgebaggert werden können.

Projekt für Natur und Menschen
Das LIFE-Projekt „Feuchtgebiet Emmericher Ward“ trägt bei zur Erfüllung der Verpflichtungen des Landes NRW, das EU-Vogelschutzgebiet „Unterer Niederrhein“ zu erhalten und zu entwickeln. Die Bauarbeiten werden von der EU und dem Land NRW finanziert.

Zur Durchführung der Bauarbeiten werden nach Möglichkeit lokale Unternehmen beauftragt, so dass dieses Projekt nicht nur der Tier- und Pflanzenwelt und dem Lebensraum Auenlandschaft zugutekommt, sondern auch der heimischen Wirtschaft.

Weitere Informationen:
NABU-Naturschutzstation Niederrhein: https://www.nabu-naturschutzstation.de/de/

 

Großer Brachvogel, er braucht feuchte Wiesen
für die Nahrungssuche und Fortpflanzung (Foto: Otto de Zoete)

 

Rückschnittarbeiten (Foto: NABU-Naturschutzstation Niederrhein)

 

 

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